PAS

Erweiterung der Universität Passau

Seit 2009 hat sich die Zahl der Studierenden der Stadt Passau um 38% vergrößert, wobei allein in den letzten 2 Jahren die Zahl um 20% gestiegen ist. Diese Zahl der Studierenden wird in Zukunft kontinuierlich zunehmen und die Stadtbevölkerung von Passau weiterhin beeinflussen. Die Stadt misst eine Einwohnerzahl von 50 000, wovon rund 12 000 Studenten sind. Der Altersdurchschnitt der Bevölkerung wird zunehmend jünger. Mit zunehmender Verjüngung der Bevölkerung treten neue Anforderungen für Passau auf. Die Universitätsstadt verkörpert immer mehr den Geist einer jungen Stadt, welcher für die städtische Entwicklung immer bedeutsamer wird. Auch in der Architektur soll dieses Wachstum berücksichtigt und auf die Bedürfnisse junger Studenten und Einwohner Passaus eingegangen werden.

Die exponierte Hanglage am „Spitzberg“ bietet funktional und städtebaulich den optimalen Ort, der die Präsenz der Universität auch im städtischen Raum sichtbar werden lassen kann. Die vielfältige Umgebung — im Westen Einfamilienhäuser, im Süden der Unicampus inklusive Studentenwohnheim, im Norden Blockrandbebauung, im Osten die „Neue Mitte“ mit ihren Läden, Cafes, Restaurants — soll architektonisch integriert werden und alle Funktionen zusammenbringen.

Die Campuserweiterung soll nicht nur den akademischen Teil der Stadt repräsentieren. Abgesehen von den Funktionen eines Auditoriums sollen ebenso Möglichkeiten für die öffentliche Nutzung an solch einem prädestinierten Ort geschaffen werden. Die wachsende Studentenzahl und Präsenz der Universität ist eine Bewegung, die zu spüren ist. Diese Bewegung und dieses Wachstum soll in der Architektur zum Ausdruck gebracht werden.

Es hat sich eine wachsende Netzstruktur entwickelt, welche die Anforderungen von Stadt, Studenten, Unicampus, Verwaltung und den Einwohnern Passaus innenräumlich, städtebaulich und sozial miteinander verbindet. Das höhengestapelte Netz erstreckt sich vom Fuße des Spitzberges bis hin zur Brauerei und beinhaltet 12 000 qm Nutzfläche. Mit zunehmendem Wachstum der Struktur kann dies in Bauphase 2 oder gegebenfalls 3 in Zukunft erweitert werden. Dadurch dass sich diese Struktur an einem Hang befindet und mit Innenhöfen arbeitet, wird eine optimale Belichtung durch Seiten- und Oberlicht erreicht. Die Netzstruktur ist aus einem quadratischen Modul entstanden. Durch das Aneinanderreihen und in die Höhe Stapeln dieses Moduls entstehen multifunktionale Grundrisstypen, welche flexiblen Raum für Uni und Stadt anbieten; je nach Nutzungsanforderung in Zukunft austausch- und veränderbar. Es soll Architektur entstehen, welche den Bedürfnissen von Stadt, Studenten, Campus und den Einwohnern Passaus langfristig gerecht wird.

Zusammenarbeit mit Tugkan Akkoc

Master Projekt: Erweiterung Universität Passau — Wintersemester 2016 | 2017, Lehrstuhl für Raumkunst und Lichtgestaltung | Prof. Hannelore Deubzer, Fakultät für Architektur, Technische Universität München

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